(Anzeige) Die Magie eines Ortes entfaltet sich für mich am schönsten über Literatur. Von Anekdoten über eine der meistbesuchten Metropolen Europas, ihre Geschichte, ihre vielfältige Kultur und ihre Bewohner kann ich nicht genug bekommen. Und wer könnte schönere erzählen als das Grand Hotel am Pariser Platz, das Adlon in Berlin.
Dieses Luxushotel ist weit mehr als ein Ort zum Übernachten. Einige Sternstunden der deutschen Geschichte sind eng mit dem Adlon verbunden. Nur einen Steinwurf vom Brandenburger Tor entfernt, thronend auf dem Logenplatz, checken wir ein und tauchen in die besondere Aura dieser Hotel-Legende.
Hauch der Königin von England in der Präsidentensuite
So nah wie hier werde ich Queen Elisabeth II, der Königin von England, wohl nie wieder sein dürfen. In den prunkvollen Räumen einer der drei Präsidenten Suiten bestaune ich kostbare, im klassischen Stil der Zwanzigerjahre geschmackvoll eingerichtete und auf ganze 185 Quadratmeter verteilte Gemächer der Royal Suite und tauche in eine fremde Welt ein. Ein Gefühl von diskreter Nähe, als ob ich bei der Queen zum Afternoon Tea eingeladen bin, werde ich nicht los. Noch nie war der Blick durch ein Schlüsselloch so aufregend gewesen.
Ich blicke auf das große Foto, an der aus Sicherheitsgründen verstärkten Mauer, um mich zu vergewissern, dass ich mich dort befinde wo die großen Namen ihre ganz persönlichen Momente verbracht haben. Das Foto über dem Piano zeigt Queen Elisabeth II und Prinz Philip, ein Geschenk an das Hotel für ihren wiederholten Aufenthalt in eben dieser Suite.
Rechts davon geht der Blick unweigerlich durch das bodentiefe schusssichere Fenster auf das fesselnde Brandenburger Tor-Panorama. Mehr Geschichte für 26.000 € pro Nacht geht nicht!
Wir dürfen die Präsidentensuite umfassend aber nur in Begleitung besichtigen und Fotos machen, auch das gehört zu den vielen Sicherheitsmaßnahmen.
Ein Palast für Kaiser Wilhelm II.
Mit seinem Luxus behauptet das Hotel Adlon Kempinski seinen ganz besonderen Status unter den Fünf-Sterne Häusern und das nicht erst seit der Neueröffnung im August 1997. Das prachtvolle, im Jahr 1907 eröffnete Grandhotel ist ein besonders schönes Beispiel für den visionären und exklusiven Stil. Der europäische Adel fand hier jahrzehntelang eine opulente Umgebung für seinen feudalen Lebensstil. So war das Hotel Adlon nicht nur der Lieblingsort von Kaiser Wilhelm II., der Kaiser bestand darauf nach der Eröffnung der allererste Hotelgast zu sein. Und das ist nur eine der vielen spannenden Geschichten. Bis zum Brand im Jahr 1945 war das Luxushaus am Pariser Platz ein Treffpunkt weltweiter nobler Prominenz.
Hotel Adlon, wie ein Phönix aus der Asche
Die deutsche Hauptstadt ist geballte Historie und Hotel Adlon das pulsierendes Herzstück Berlins. Vor 20 Jahren knüpften die anfangs hochkritisierten Berliner Architekten-Zwillinge Patzschke an die goldenen Zeiten an und schufen an gleicher Stelle das glamouröse und historisch nachempfundene Grandhotel. Mit 307 Zimmern, 78 Suiten, drei Restaurants, Bars, Spa und vielen weiteren Einrichtungen ist der heutige Bau doppelt so groß wie das damalige Hotel.
Das Herzstück des Hauses ist die atmosphärisch in goldwarmes Licht getauchte Hotel Lobby. Mittendrin der berühmte Elefantenbrunnen, das Wahrzeichen des Hotels und ein Geschenk des Maharadschas von Patiala. Es handelt sich dabei um ein historisch nachempfundenes Objekt, da das Original im zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Übrigens, in dieser visuellen blütenreichen Pracht aus sorgfältig ausgesuchten Antiquitäten, eleganten Möbeln, Murano-Glas Kunstwerken, Blattgold und Lichteffekten kannst du auch als Nicht-Hotelgast Platz nehmen. Begleitet von Pianoklängen, köstlichem Gebäck aus der hauseigenen Patisserie und einer Kaffeespezialität wirst du ebenso verzaubert sein.
Die Juniorsuite, mein Königreich
Nur eine Etage tiefer und direkt unterhalb der Königlichen Gemächer genossen wir in der Junior Suite Brandenburger Tor unseren von der Aura der Geheimnisse umgebenen Ankerplatz.
Ich gestehe, die Begrüßung habe ich so nicht erwartet. Den vitaminreichen Obstkorb als einen exotischen Obstgarten zu bezeichnen wäre keine Übertreibung, hausgemachte Pralinen, Champagner und eine persönliche Willkommenskarte, als dann noch ein frisch arrangiertes Blumenbouquet aus dem Hotel Blumenatelier persönlich von einer Mitarbeiterin gebracht und im Suite-Foyer sorgfältig platziert wurde, war ich mir sicher: Der exzellente Service ist unübertrefflich!
Eine Suite, die bis ins kleinste Designdetail optimal durchdacht, hochwertig und mit allen technischen Finessen ausgestattet, und… mit dem königlichen Blick auf das Brandenburger Tor. Das absolut perfekte Bad mit begehbarer Dusche, Wanne und Doppelwaschbecken bot nicht nur reichlich Platz, auch hier genießt du das einzigartige Panorama, selbst von der Badewanne aus!
Der Traum jeder Frau sind die im stilvollen Foyer großzügig verteilten und luxuriös ausgestatteten Kleiderschränke, so wird die fußläufige ausgedehnte Shopping-Tour zum reinsten Vergnügen. Unser Rückzugsort, die Suite 210 gehört ab sofort zu meinem absoluten Lieblingsplatz.
Rundum-Verwöhnprogramm im Adlon-Spa
Wer hier als Hotelgast eincheckt, erlebt nicht nur einen Ort mit eigenen Geschichten, sondern auch einen Ort mit einzigartigem Ambiente. Der exzellente Service erstreckt sich durch alle Hotelbereiche, von den Ladys in Red (Gästebetreuerinnen in roten Kostümen) bis hin zur Besetzung in den Restaurants wird Service total geboten.
Für Zeitlosigkeit und Entspannung sorgt das Team im stilvollen Wellness-Ambiente des Adlon Spa by Resense. Tiefenentspannung, Ruhe und Wohlbefinden in einer privaten Spa-Suite ist die absolute Krönung. An diesem Ort hätte ich einen ganzen Tag verbringen können und wäre ganz sicher nach einem Luxus-Kurzurlaub schmetterlingsgleich in den Berliner Abend entflogen.
Das Zwei-Sterne-Restaurant Lorenz Adlon hatte an diesem Abend geschlossen. Die jährliche Verleihung der Michelin Sterne stand an und Hendrik Otto, das kulinarische Aushängeschild, hatte einen, bzw. zwei gute Gründe zu feiern, er darf in Folge mit zwei Sternen am Gourmethimmel glühen. Mit sieben Zwei-Sterne-Adressen ist Berlin an diesem Abend die Gourmet-Hauptstadt.
Ein weiteres Restaurant der Spitzengastronomie, das SRA BUA by Tim Raue, verleiht dem traditionsreichen Haus mit thailändisch und japanisch ausgerichteter Küche einen internationalen Charakter.
Dass nicht nur Sterne den höchsten Genuss auf den Teller zaubern, erfahren wir im Restaurant Quarré. Michéle Müller, die neue Küchenchefin, hält das hohe Kochkunst Niveau im Hotel Adlon Unter den Linden und glänzt fokussiert auf qualitativ hochwertige, regionale Produkte mit Klarheit auf dem Teller. So war das Chateaubriand mit saisonalen knackigen Beilagen und Rinderjus für zwei Personen einfach nur köstlich. Ein Handwerk bei dem die akzentgebenden Produkte die Geschmack-Hauptrolle spielen. Von unserem Tisch am Fenster mit umwerfenden Ausblick auf das Brandenburger Tor fiel das Aufstehen nicht gerade leicht, was aber nur bedingt am Champagner lag.
Es heißt, du sollst den Morgen so beginnen wie der Abend beendet wurde. Auch das ist in einem Luxushotel das Massstäbe setzt eine Selbstverständlichkeit. Wäre Berlin meine Heimat, würde ich mit diesem Frühstück-Traum das eine oder andere Wochenende genussvoll anstimmen.
Nach dem köstlichen Dinner spazieren wir am kühlen, dezent beleuchteten November Abend am Pariser Platz vorbei zum Brandenburger Tor. Wir lassen die Prachträume des Hotel Adlon links liegen und genießen für kurze Zeit die Ruhe an diesem geschichtsträchtigen Ort. Der Platz verbreitet eine fast schmerzhafte Melancholie, der in goldgelbes Licht getauchte Bogen, anregend und mystisch. Der Kopf spielt immer wieder die vielen bewegenden historischen Bilder ab und lässt das Kino endlos werden… um dann zurück im Hotel aus einer anderen Perspektive, vom himmlischen Bett aus, den fesselnden Blick vom Fenster nicht abwenden können, bis sich die müden Augen schließen und der Schönheitsschlaf einsetzt.
Diese Magie übertrifft jegliche Literatur.
Dankeschön an das Hotel Adlon Kempinski für diesen einzigartigen Kurzurlaub.
Ein weiterer Hotel Tipp für deine Berlin Kurzreise: Einmaliges Suite Panorama am Gendarmenmarkt im Sofitel Berlin
4 Kommentare
Liebe Svemirka,
vielen Dank, dass du mich mit deinem tollen Bericht noch mal mit ins Adlon genommen hast. Ich habe mir dieses Erlebnis vor gefühlten Ewigkeiten schon einmal gegönnt und sehr genossen. Natürlich hatte ich nicht so viele Einblicke wie du bei deinem Besuch dort. Aber es war auch so schon wunderbar.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina, danke dir ganz herzlich für dein wunderbares Feedback. Das Hotel ist in der Tat einzigartig und die Erinnerung an einen ganz besonderen Aufenthalt bleibt uns beiden noch ganz lange erhalten ? Viele liebe Grüße aus Hamburg, Svemirka
Liebe Svemirka,
herzlichen Dank für diesen wunderbaren Blogartikel und die gelungenen Fotos!
Durch Zufall bin ich eben auf Ihre Seite gekommen und habe mir den Adlon-Bericht gerne bis zum Ende angeschaut.
Die herzliche und überzeugende Gastlichkeit spürt man sogar durch Ihre Bilder und Beschreibungen!
Mein Highlight ist das süße Brandenburger Tor – einfach großartig.
Traumhafte Eindrücke und auch Ausblicke, die mich etwas melancholisch stimmten, da ich unweit des Brandenburger Tors aufgewachsen bin – auf der Ostseite!
Ich schaue gerne mal wieder vorbei und bin schon auf die nächsten Eindrücke gespannt, egal wo ;-)!
Alles Gute für Sie und herzliche Grüße
Annett Reimers
Liebe Annett, was für ein schönes, herzliches Feedback zu meinem Adlon Beitrag. Herzlichen Dank! Ich freue mich sehr, dich auf die Reise in deine „Heimat“ mitgenommen zu haben. Auch wenn sich seit der Zeit bestimmt unheimlich viel verändert hat… Die Erinnerungen bleiben uns beiden noch sehr lange erhalten. Ich freue mich sehr, wenn du an meinen Reisen weiterhin teilnimmst – egal wohin 🙂 Herzliche Grüße aus winterlichem Hamburg, Svemirka