(Pressereise) Es geht nicht anders, ich muss meinen Reisebericht wie ein Märchen beginnen lassen. Wenn ein Ort auf der Welt existiert, zu dem es perfekt passt, dann ist es die Mozartstadt: Es war einmal… eine Gräfin, sie hieß Harriet Walderdorff. Sie besaß Geschmack und Stil und weil sie außerdem ein Händchen fürs Geschäftliche hatte, investierte sie erfolgreich in einen herrlichen Landsitz mitten in der für Musik und Theater international bekannten Stadt Salzburg. Ihre Vision von einem Haus voller Tradition, Kunstgegenständen, Antiquitäten, jahrhundertealten Bauernmöbel und modernem Luxus eroberte die damalige High Society im Sturm. Persönlichkeiten wie Elizabeth Taylor, Grace Kelly oder Luciano Pavarotti genossen den einzigartigen Luxus und befanden sich in bester Gesellschaft.
Und genau hier in dieser historischen Pracht, ohne Lärm, ohne Bedeutungslosigkeit, beginnt meine Romanze.
Versunken in romantischer Leinenbettwäsche hörte ich das Requiem, Mozarts letztes Werk und horchte immer wieder auf, unsicher ob die Klänge unten aus dem Hotel, gegenüber aus dem Festspielhaus oder aus meinem eigenen Kopf stammten. Eine wunderbare choreografische Meditation unseres “Ballettkönigs” John Neumeier, der nicht nur ganz Hamburg ballettsüchtig machte, kam mir in den Sinn und ließ mich in einen Wachtraum gleiten. Die Klänge voller Dynamik, ein stetes An- und Abschwellen, beflügelnd und beschwingend ließen mich die Welt vergessen. Hoch emotional erinnerte ich mich an die Tänzerlegende und Ikone, Ivan Liska. Wie habe ich seine zelebrierte Leichtigkeit des Augenblicks geliebt und zugegeben auch für ihn geschwärmt. Neumeier und Liska waren die perfekte Besetzung und ich ihre größte Bewunderin. Das Erhabene und nicht zuletzt das Erotische in ihren Choreographien wirkten beflügelnd und beschwingend – berauscht war mein Alltag vergessen.
Nach einer Ewigkeit öffnete ich die Augen und fühlte mich dem Leben ganz nah. Wie kam ich zu dieser sehr privaten Aufführung?
Alles fing an mit der Einladung zu einer Pressereise nach Salzburg mit dem klangvollen Namen “Salziges Salzburg”. Österreich gehörte nicht zu unseren bisherigen Reisezielen. Das war einfach zu nah dran und Ski habe ich nie laufen gelernt. Das Luxus Hotel Goldener Hirsch, das für diese Reise die choreografische Leitung trug, habe ich zuerst einmal gegoogelt. Kann das Hotel meine hohen Ansprüche bedienen? Die Fotos sehr traditionell, ein Style, den es für mich noch zu entdecken galt. Die Bewertungen durchweg positiv. Der “Goldene Hirsch” sei in Salzburg das, was das Adlon für Berlin oder das Atlantic Hotel für Hamburg ist. Ein Luxus Hotel außer Konkurrenz. Auch die Anreise von Hamburg aus bequem, direkt und günstig per Flugzeug mit Easyjet oder Germanwings. Es passte einfach alles. Erwartungsvoll und neugierig machte ich mich auf den Weg. Nach der Landung am Flughafen Salzburg verstand ich, wie sonntags bei Bibi und Moritz (Tatort Wien), nur noch die Hälfte und hatte schon das Gefühl im fernen Ausland angekommen zu sein.
Eine kurze Taxifahrt später im Herzen der Altstadt inmitten prunkvoller Baudenkmäler, Designer-Boutiquen, edler Cafés und Restaurants befindet sich der Anlaufpunkt für alles, was Rang und Namen hat, das Hotel Goldener Hirsch. Beinahe unscheinbar wirkt das traditionsreiche Haus, das unter Denkmalschutz steht und zum UNESCO-Welterbe gehört. Eine Institution in der ebenfalls berühmten Salzburger Getreidegasse, beide mit einer langen Geschichte. Eine Offenbarung spätestens im Moment in dem ich die massive antike Eingangstür öffnete. Ich schwebte in ein anderes Jahrhundert hinein, ganz auf den Spuren von Mozart. Im typischen Salzburger Land-Stil gehalten mit viel Liebe und zurückhaltendem Luxus, der sich manchmal erst auf den zweiten Blick offenbarte. Von den Mitarbeitern, die in Salzburger Tracht arbeiten bis hin zu den Zimmern alles ist authentisch und perfekt abgestimmt. Der persönliche und hilfsbereite Service bei nur 70 Zimmern hat mich besonders beeindruckt. So eine Herzlichkeit und ansteckende Lebensfreude ist bei uns im hohen Norden nicht häufig anzutreffen.
Unser Sohn, mittlerweile auch ein Experte für Luxus Hotels, hätte große Freude beim Entdecken der unzähligen individuell gestalteten Räume im verwinkelten historischem Bauwerk gehabt. Den Fahrstuhl habe ich nicht einmal benutzt, zu aufregend war das Labyrinth, in dem ich mich regelmäßig verlaufen habe. Das Ergebnis waren immer wieder einzigartige Räume, die ich sonst nicht entdeckt hätte. Ein Museumsbesuch könnte nicht spannender sein. Ich gestehe, ich war sehr überrascht wie schnell der Wohlfühlfaktor in dieser traditionellen Umgebung einsetzte.
Wolltest du schon immer mal wie eine Prinzessin schlafen? Dieser Traum wird dir in der großzügigen Suite Nummer 18 garantiert erfüllt. Ich wusste nicht wohin ich zuerst schauen sollte. Alleine vom Zimmerfenster aus hatte ich die Wahl; Direktblick auf die Festung Hohensalzburg oder zur Hofstallgasse, wo jährlich die Salzburger Festspiele stattfinden oder beides gleichzeitig. Das traditionell und sehr gemütlich eingerichtete Zimmer bot den gewohnten Luxus, jedoch waren die Räume viel großzügiger im Vergleich zu anderen Großstädten. Ich fragte mich, ob Liz Taylor und Romy Schneider in diesem, meinem Bett, sich ebenfalls eingekuschelt haben.
Die zentrale und fußläufige Hotellage mit so viel Geschichte habe ich auf meinen Reisen in dieser Kompaktheit nicht erlebt. Das Hotel bietet nicht nur für Konzertbesucher eine erstklassige Lage, auch eine Stadtbesichtigung mit allen Sehenswürdigkeiten ist in greifbarer Nähe. Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Geburtshaus des bekanntesten Salzburgers, Wolfgang Amadeus Mozart.
Wie viele Kirchen Salzburg hat, das habe ich mir nicht merken können. Besonders schön fand ich St. Peter und die Franziskanerkirche.
Ein kleiner Spaziergang am Festspielhaus vorbei trennt das Hotel von der beeindruckenden Festung aus dem 11 Jahrhundert. Sie ist eine der größten mittelalterlichen Burganlagen und auch das Wahrzeichen der Stadt. Mit der ältesten Stadtseilbahn oben angekommen wurde ich mit einem Panorama Stadtblick empfangen. Unser Sohn kommentierte mein Instagram Live-Video mit einem kurzen “Game of Thrones” Text. Was übersetzt soviel wie “cool” bedeuten sollte.
Zurück in der Altstadt hast du die Wahl: Kunst & Kultur, Designer-Shopping oder traditionelles Handwerk. Salz und Brot haben nicht nur in der Mozartstadt eine lange Tradition und stehen für Glück, Gesundheit und Wohlstand. Unsere Familientradition ist es, nach jeder Reise die Daheimgebliebenen mit landestypischen Produkten zu beschenken. Wenn du dich meinem Thema “Salziges Salzburg” anschließen möchtest wirst du an der St. Peter Stiftsbäckerei nicht vorbeikommen. Die zeitweise lange Schlange vor der Wassermühle entschleunigt und bedeutet nur Gutes. Denn hier in der ältesten Bäckerei Salzburgs wird das Salzburger Brot noch traditionell gebacken und direkt aus dem Holzofen zum Kauf angeboten. Das köstliche Brot aus Natursauerteig war eines meiner Mitbringsel.
Das passende Salz bekommst du unweit, ebenfalls in der Altstadt, im stylischen Salzburg-Salz Store. Die Entscheidung letztendlich kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, zu vielfältig ist das Angebot. Wenn du dann noch die kompetente Salzberatung in Anspruch nimmst, erfährst du viel mehr als dass nach dem Fleur de Sel-Hype zur Zeit regionales Steinsalz en vogue ist.
Für ein Dinner bleibst du am besten im hochgelobten “Goldener Hirsch” Restaurant. Der neue Chefkoch Martin Badnarik, ein erfahrener und charismatischer Jungkoch, hat sich viel vorgenommen. Seine Handschrift in der Küche, im Team von 20 Köchen, hat mich überzeugt. Ich verdanke ihm nicht nur ein fantastisches Abendessen, sondern auch eine Erweiterung meines Dessert Repertoires; das Topfen-Rahmschmarrn mit Rhabarberkompott steht ab sofort ganz oben auf meiner Sünden-Liste, direkt nach Kaiserschmarrn.
Zum Essen gab es übrigens keine Weinbegleitung, zum Glück. Denn sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen dem aktuellem Trendthema zu folgen und Craft Bier aus einem Weinglas zu probieren. Die Salzburger Stiegl Brauerei stellte uns einen Biersommelier zur Seite der fachkundig für das Dinner die passende Bierbegleitung wählte. Das mit einer Goldmedaille prämierte Wildshuter Gmahde Wiesn hat eine Weinliebhaberin wie mich tatsächlich zum Biertrinken animiert. Hauptsache ich muss den Namen nicht aussprechen.
Meine Empfehlung an die oftmals ratlosen Männer; ein Kurztrip nach Salzburg wird die Liebste nicht nur verzaubern, die gemeinsamen Momente bleiben unvergessen.
John Neumeier sagte einmal: “Auch wenn ich verschiedene Arten von Ballett geschaffen habe, ist dieses Hauptziel geblieben: Das, was ich spüre, so zu vermitteln, dass die Menschen berührt sind.” Im Hotel Goldener Hirsch fühlte ich mich berührt.
Das Hotel Goldener Hirsch habe ich im Rahmen einer Pressereise kennen und lieben gelernt. Auf meine Objektivität kannst du dich verlassen. Artikel überarbeitet, Juli 2020.
Mehr Salzburg Reisetipps findest du in meinen weiteren Reiseberichten:
- Salzburg Restaurant Tipps: Salzburg – Gourmet Guide
- Fünf Sterne Hotel beim wundervollen Mirabellgarten: Salzburgs größte Suite im Luxushotel Sheraton Grand
- Salzburg Sightseeing: Die 7 schönsten Sehenswürdigkeiten
6 Kommentare
Liebe Svemirka,
herzlichen Dank für deinen berührenden Bericht über das Hotel Goldener Hirsch! Wir sind selbst verzaubert von den beschriebenen Eindrücken, die du während unserer Pressereise in Salzburg gemacht hast! Sehr authentisch – so wie ein Erlebnis in Salzburg und vor allem bei uns im traditionsreichen Hotel Goldener Hirsch auch sein soll. Wir sind sehr stolz auf unserer über 600 Jahre alte Hotelgeschichte und es liegt uns sehr am Herzen Traditionen in diesem einzigartigen Haus weiterzuführen! Wir würden uns sehr freuen, dich und auch deine Leser/innen bei uns in naher Zukunft in Salzburg begrüßen zu dürfen! Alles Liebe & herzliche Grüße sendet dir und deinen Leser/innen,
Das Team vom Hotel Goldener Hirsch
Ich fühle mich sehr geschmeichelt und möchte meine Freude über das fantastische Feedback nicht verbergen. Auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen freue ich mich schon jetzt! Danke für den wundervollen Aufenthalt!
Liebe Svemirka, ein wahnsinnig liebevoll und ins Detail gehender Bericht über das Hotel Goldener Hirsch. Salzburg ist an sich schon eine großartige Stadt, aber wenn man dann noch so wundervoll untergebracht sein kann, ist das nochmal schöner. Ich hätte immer nur Sorge, das eine Kinder in so ein Ambiente nicht passen könnten bzw. es nicht zu schätzen wüssten (die lieben eher die Backpacker-Varianten :-).
Schreib doch mal etwas über England – gerne auch auf meinem Blog 😉
Liebe Grüße, Simone
Liebe Simone,
ganz lieben Dank für dein wundervolles Feedback. Ich hatte große Freude im Goldener Hirsch und in Salzburg und freue mich sehr, dass dir mein Beitrag gefallen hat. Bei der ansteckenden Freundlichkeit des gesamten Servicepersonal kann ich mir durchaus vorstellen dass auch Kinder in diesem Hotel wunderbar untergebracht wären. Mein nächster Bericht ist tatsächlich London, da komme ich sehr gerne auf dich und deine Tipps zu.
Viele liebe Grüße aus Hamburg, Svemirka
Liebe Svemirka,
Hamburger Ballett, Neumeier, Liska – Zauberworte, die meine Vorfreude, Dich demnächst in Salzburg persönlich kennen zu lernen, nur steigern!
Beste Grüsse aus Bayern, Sabine
Liebe Sabine,
ich freue mich riesig auf die schöne Stadt, unser fantastisches, kulinarisches Salzburg Programm und dich persönlich kennenzulernen.
Bis ganz bald, liebe Grüße aus Hamburg
Svemirka