Japan, ein faszinierendes Inselreich im Pazifischen Ozean, liegt an der Ostküste Asiens und besteht aus mehr als 3.000 Inseln. Die vier Hauptinseln, Honshu, Hokkaido, Kyushu und Shikoku, bilden den größten Teil der Landmasse Japans. Auf der größten Insel Honshu befindet sich die pulsierende Hauptstadt Tokio, eines der aufregendsten Reiseziele weltweit.
Als Inselstaat hat Japan keine direkten Landgrenzen, aber es liegt im Norden nahe Russland über die Japanische See, im Westen grenzt es an Nord- und Südkorea, und im Südwesten an Taiwan und China. Diese geografische Lage macht Japan zu einem einzigartigen Reiseziel in Asien, das von Natur, Kultur und Geschichte gleichermaßen profitiert.
Kinkaku-ji Tempel – alles was glänzt ist aus Gold.
Japan: Geografische Lage und Klimaverhältnisse
Japan erstreckt sich von 45° Breitengrad im kühlen Norden bei Hokkaido bis zum 20° Breitengrad im subtropischen Süden, mit Okinawa als einem der bekanntesten Reiseziele. Diese weite geografische Breite sorgt für eine große Klimavielfalt: Der Norden ist für kalte Winter und milde Sommer bekannt, während die südlichen Inseln tropisches Wetter und hohe Luftfeuchtigkeit bieten. In der Zentralregion, insbesondere rund um Honshu und Tokio, gibt es ausgeprägte Jahreszeiten mit kalten Wintern und heißen Sommern. Diese geografische Vielfalt macht es schwierig, eine pauschale beste Reisezeit zu bestimmen, da jede Region ihre eigenen optimalen Reisezeiten bietet.
Die Burg Nagoya ist berühmteste Kirschblüten-Wahrzeichen der Stadt. ©Kevin Spielmann
Japan als Reiseland: Ein unvergessliches Erlebnis
Japan ist ein faszinierendes Reiseland, das Tradition und Moderne perfekt miteinander verbindet. Von den pulsierenden Metropolen wie Tokio und Osaka bis zu den ruhigen, malerischen Landschaften von Kyoto und Hokkaido bietet Japan für jeden Geschmack etwas. Die beeindruckende Kultur, das hervorragende Essen und die außergewöhnliche Gastfreundschaft machen Japan zu einem einzigartigen Reiseziel. Besucher können historische Tempel und Schreine entdecken, in heißen Quellen entspannen oder die futuristische Architektur der Städte bewundern. Mit seiner exzellenten Infrastruktur und der Mischung aus Natur, Kultur und Hightech ist Japan ein ideales Ziel für Kulturinteressierte, Abenteurer und Genussreisende gleichermaßen.
Nur eine Shinkansen-Stunde entfernt: Hokan-ji-Tempel, die Pagode mit anmutigen, schrägen Dächern im alten Viertel von Kyoto. ©Kevin Spielmann
Beste Reisezeit Japan
Allgemein eignen sich Frühling und Herbst am besten für einen entspannten Urlaub in Japan. Dann sind auch die Sehenswürdigkeiten nicht so überlaufen. In der ersten Hauptsaison Mitte März bis Mitte April lockt die japanische Kirschblüte. Mit der Kirschblüte (Hanami) beginnt der Frühling in Japan. Ein Muss für alle Romantiker. In der zweiten Hauptsaison von Mitte Oktober bis Mitte November begeistert die herrliche Laubfärbung der Bäume. Ein Traum für Hobbyfotografen. In der Nebensaison Juni bis Juli ist das Wetter eher unbeständig. Es herrscht Regenzeit. In der Nebensaison von Juli bis August wiederum ist es sehr heiß und schwül. Für Städtetrips und Rundreise daher weniger geeignet und im September drohen die Taifune.
Zamami Insel – Natur pur: kristallklares Wasser und unberührte Sandstrände. ©Kevin Spielmann
Der japanische Herbst, von September bis November, ist mit angenehmen Durchschnittstemperaturen, um die 18 Grad eine gute Zeit um Japan zu erkunden. Im Frühherbst ist üblicherweise auch Taifunsaison. Die Taifune sind in der Regel aber nur von kurzer Dauer und treffen hauptsächlich die dem Pazifik zugewandten Regionen Japans. Wirklich gefährliche Wirbelstürme kommen selbst in der Taifunsaison selten vor.
Japan eignet sich ansonsten ganzjährig, um dort einen Urlaub zu verbringen. Die beste Urlaubszeit in Japan, hängt natürlich auch von den jeweiligen Vorlieben der Reisenden ab. Für Kulturinteressierte, Aktivreisende, Naturbegeisterte und Strandliebhaber empfehlen sich, je nach Klimazone, unterschiedliche Reisezeiten.
Ein Seilbahn-Abenteuer: Schweben über Kyotos majestätische Höhen und weitläufige Täler. ©Kevin Spielmann
Japan: Kulturreisen, Aktivurlaub, Strandurlaub und die Kirschblüte
Kulturinteressierte können Japan das ganze Jahr über bereisen, sollten aber die etwas kühleren Monate von März bis Mai oder Oktober bis November vorziehen. Das japanische Wetter ist dann besonders gut für jede Art von Städtetrips geeignet. Eine empfehlenswerte Route, auf der es besonders viel Kulturelles zu sehen gibt, ist z. B. von Tokyo über Hakone und Kyoto bis Nara.
Japan Shibuya: Den besten Blick auf die berühmte Shibuya Kreuzung hast du vom 1. Stock des Starbucks Cafe.
Aktivurlauber kommen in Japan auch voll auf ihre Kosten. Egal ob auf dem Fahrrad, zu Fuß oder auf Skiern – Japan bietet für alle Outdoor- und Trekkingfans unbegrenzte Möglichkeiten. Skifahrer können ihrem Lieblingsport am besten in der Wintersaison von Dezember bis März nachgehen. In dieser Zeit stehen Pistengängern weit über 500 Skigebiete zur Auswahl. In der Klettersaison von Juli bis August können Bergkraxler Japans Gipfel erklimmen. Zu beachten ist aber, dass sich in dieser Zeit auf Japans höchsten Berg dem Fujiyama, Tausende von Bergsteigern tummeln. Weniger überlaufen sind die sogenannten japanischen Alpen auf der Insel Honshu.
Naturliebhaber verleben unvergessliche Urlaube während der Zeit der Kirschblüte oder Herbstlaubfärbung. Die beste Reisezeit für japanische Kirschblüte sind die Monate März bis Anfang April. Im südlich gelegenen Tokio blüht die Kirsche bereits Mitte März, in den Gebieten weiter nördlich erst im April.
Furuzamami Beach – Ein Schnorchelparadies im Kerama-Blau. ©Kevin Spielmann
Strandurlaub in Japan: Paradiesische Küsten und kristallklares Wasser
Sonnenanbeter, die auf Strandfeeling aus sind, können dies im Land der aufgehenden Sonne an einem der vielen wunderschönen Strände ausgiebig genießen. Von Juni bis August ist für einen Strandurlaub die beste Zeit. Im August gibt es auch die meisten Sonnenstunden. Die Tageshöchsttemperaturen schwanken je nach Region im Sommer zwischen 25 und 35 Grad Celsius. Bei den heißen Temperaturen sorgt ein erfrischendes Bad im japanischen Meer oder im Pazifik für eine erholsame Abkühlung
Nagoya Castle: Das majestätische Wahrzeichen der Millionenmetropole, das Geschichte und Tradition verkörpert. ©Kevin Spielmann
Beste Reisezeit für Südjapan und Okinawa
Die Region Kyushu und die südwestlichen Inseln, einschließlich der Ryukyu-Inseln und Okinawa, profitieren von einem subtropischen Klima, das warme Temperaturen und eine angenehme Atmosphäre bietet. Besonders im Sommer, von Juni bis August, erreichen die Temperaturen in Okinawa und den umliegenden Inseln durchschnittlich 26 bis 31 Grad, während das Wasser eine angenehme Wassertemperatur von 29 Grad erreicht. Diese Monate sind perfekt für Strandurlauber, die die atemberaubenden Strände und das kristallklare Wasser genießen möchten.
Kouri Island: Die legendären Herzfelsen im Norden von Kouri. ©Kevin Spielmann
Für Aktivurlauber und Kulturinteressierte sind jedoch die kühleren Monate von Dezember bis Februar besonders empfehlenswert. In dieser Zeit herrschen gemäßigte Temperaturen, die es ermöglichen, Okinawa’s historische Stätten, die Kyushu Region und die Ryukyu-Inseln in aller Ruhe zu entdecken. Der mildere Winter eignet sich ideal für Kulturreisen, Wanderungen und das Erkunden der japanischen Geschichte ohne die drückende Sommerhitze.
UNESCO-Weltkulturerbe: Ruinen von Nakagusuku Castle. ©Kevin Spielmann
Beste Reisezeit für Zentraljapan: Frühling und Herbst im Zeichen von mildem Klima
Die ideale Reisezeit für Zentraljapan ist im Frühling und Herbst, wenn die Temperaturen bei angenehmen 20 Grad liegen und die Region durchschnittlich sechs Sonnenstunden pro Tag bietet. Diese Jahreszeiten bieten nicht nur wunderschöne Natur, wie die berühmte Kirschblüte im Frühling und das beeindruckende Laub im Herbst, sondern auch das perfekte Wetter für eine Entdeckungsreise. Besonders Tokio, die pulsierende Hauptstadt, zeigt sich in dieser Zeit von ihrer besten Seite – die milderen Temperaturen machen Stadtbesichtigungen und Spaziergänge durch die Stadt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Alleen der Fushimi Indra-Taisha, bekannt durch ihre scharlachroten Torii-Wege.
Im Sommer hingegen kann Tokio mit Temperaturen von bis zu 30 Grad aufwarten, was es für ausgedehnte Sightseeing-Touren weniger angenehm macht. Daher sind Frühling und Herbst definitiv die besten Monate für eine Reise nach Zentraljapan, wenn man das perfekte Klima für Kultur und Natur genießen möchte.
Japan Tipp: Tsutenkaku – Osakas zentrales Wahrzeichen.
Beste Reisezeit für den Norden Japans: Hokkaido im Sommer und Winterparadies im Schnee
Die Insel Hokkaido im Norden Japans bietet zwei ganz unterschiedliche, aber ebenso faszinierende Jahreszeiten. Im Sommer sind die Temperaturen angenehm mild und erreichen bis zu 26 Grad, was die Monate von Mai bis Mitte September zur idealen Zeit für einen Sommerurlaub macht. Diese Zeit eignet sich hervorragend für Wanderungen, Naturerlebnisse und den Genuss der wunderschönen Landschaften, die in sattem Grün erstrahlen.
Gokuraku Jodo Garden: Eines der gut versteckten paradiesischen Gärten der Kansai-Region, findet ihr beim Temple Shitennoji.
Im Winter verwandelt sich Hokkaido hingegen in ein Schneeparadies, das besonders Wintersportler begeistert. Die langen, schneereichen Wintermonate von Dezember bis Anfang März bieten beste Bedingungen zum Skifahren, Snowboarden und für andere Wintersportarten. Mit Temperaturen bis zu -10 Grad und weltberühmten, feinen Pulverschnee ist Hokkaido zu dieser Jahreszeit ein Hotspot für alle, die den Winter in seiner schönsten Form erleben möchten.
Schwimmen in Kyoto – im Katsura-Fluss! Entlang der schönen Hängebrücke beim Tenryu-ji Tempel gibt es idyllische Strandbereiche. ©Kevin Spielmann
Was du für deine Japan-Reise wissen musst
Japan ist ein faszinierendes Land mit einer einzigartigen Kultur, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und einer exzellenten Infrastruktur. Hier sind die wichtigsten Reiseinformationen, die du vor deiner Japan-Reise kennen solltest:
Währung
Die offizielle Währung ist der Japanische Yen (JPY). Bargeld ist weit verbreitet, und Kreditkarten werden in größeren Städten akzeptiert. Es empfiehlt sich, auch Bargeld für kleinere Geschäfte dabei zu haben.
Einige Bars werden so verehrt, dass Ramen-Liebhaber stundenlang in Schlangen anstehen.
Führerschein
Für Touristen ist das Fahren in Japan mit einem deutschen Führerschein möglich. Allerdings ist eine beglaubigte japanische Übersetzung des Führerscheins erforderlich. Diese kannst du direkt in Japan anfertigen lassen, und der Prozess dauert in der Regel etwa eine Stunde. Die Kosten liegen bei etwa 25 Euro. Die Übersetzung kann bei der Japan Automobile Federation (JAF) oder bei spezialisierten Dienstleistern vor Ort gemacht werden.
Anreise
Japan ist über internationale Flughäfen wie Narita (Tokyo), Haneda (Tokyo) und Kansai (Osaka) gut erreichbar. Direktflüge aus Europa dauern ca. 11–13 Stunden.
Preise in Japan
Japan ist nicht so teuer wie man glaubt! Ein Mittagessen kostet etwa 7–10 Euro, ein Abendessen zwischen 20–40 Euro. Unterkünfte beginnen bei etwa 35–40 Euro pro Nacht für einfachere Optionen.
Sicherheit: Japan ist eines der sichersten Reiseziele der Welt, aber trotzdem solltest du deine Wertsachen im Auge behalten.
Kobe Fleisch-Genuss: Serviert wird es in der ganzen Stadt auf verschiedene Arten, an Straßenständen und in Spezialitätenrestaurants.
Sprache und Verständigung: Englisch wird nicht überall gesprochen. Ein paar Grundkenntnisse in Japanisch oder eine Übersetzungs-App können hilfreich sein.
In Japan unterwegs: Shinkansen Tipp
Das Bahnnetz ist in Japan hervorragend, und der Japan Rail Pass bietet eine günstige Möglichkeit für unbegrenzte Zugfahrten. Shinkansen Tipp: Mit dem Rail-Pass-Ticket kannst du beliebig viele Fahrten im Hochgeschwindigkeitszug dem Shinkansen machen, der Pass gilt ebenfalls in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir hatten den JR für 7 Tage für unsere Fahrten zwischen Tokio und Kyoto bereits von Deutschland aus online gebucht.
Zum Abheben, die Fahrt mit einem Shinkansen Nozomi: 515 Kilometer in 2 Std. und 15 Minuten. Foto © Mirco Seyfert
Mehr Japan Reisetipps findest du in meinen nächsten Blogartikeln
Ob Osaka, Nagoya, Kyoto oder Tokio – ich habe die Schönheit Japans in all ihren Facetten erkundet und teile meine besten Tipps für deine Japan-Reise auf meinem Blog.
Mehr Insider-Tipps zu Okinawa und Japan findest du in meinen Blogartikeln, darunter:
1. Okinawa – Reiseguide und die besten Insider-Tipps
2. Nagoya – Die besten Insider-Tipps für Genießer und Feinschmecker
3. Osaka – Japans kulinarische Hauptstadt
4. Japan – Die 7 schönsten Sehenswürdigkeiten
5. Okinawa – Beste Reisezeit für deine Okinawa Reise
Lass dich inspirieren und entdecke Japan mit all seinen Facetten!
Zamami Insel – Natur pur: kristallklares Wasser und unberührte Sandstrände. ©Kevin Spielmann
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